Günter Diehl

deutscher Diplomat und Regierungssprecher; Pressesprecher im Auswärtigen Amt 1952-1956; maßgeblich am Aufbau des Bundespresseamtes beteiligt; Leiter des Presse- und Informationsamtes in Bonn 1967-1969; 1956 Botschaftsrat bei der Dt. Botschaft in Chile; Botschafter in Indien 1970-1977 und Japan 1977-1981

* 8. Februar 1916 Köln

† 25. August 1999 Remagen-Oberwinter

Herkunft

Günter Diehl, ev., war der Sohn eines Eisenbahnoberinspektors. Der Vater stammte aus dem Siegerland.

Ausbildung

Als Schüler gehörte D., der in einem deutsch-national orientierten Elternhaus aufwuchs, der bündischen Jugend (Nerother Wandervogel) an, mit der er auf weite Fahrten ging. Nach dem Abitur am Friedrich-Wilhelm-Gymnasium in Köln studierte er Volkswirtschaft in Köln und Bordeaux und legte das Examen als Diplom-Volkswirt ab. Als Student organisierte er in den 30er Jahren in Bordeaux deutsch-französische Jugendtreffen. 1938 trat er der NSDAP bei.

Wirken

1939 kam D. als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter in die Kulturabteilung des Auswärtigen Amtes. Hier lernte er im Rundfunkpolitischen Referat den späteren Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger kennen. Nach Kriegsausbruch war D. zunächst ein halbes Jahr Soldat bei den Pionieren, kam dann aber 1940 nach dem Frankreichfeldzug an die Botschaft nach Brüssel und anschließend (Nov. 1941) als Kulturattaché zu Frankreichs Kollaborationsregime nach Vichy (Regierung Pétain). Nach der Landung der Alliierten und der Flucht der Vichy-Regierung nach Sigmaringen ...